Kurzinformationen:
Wissenschaftlicher Name: Toxotes jaculatrix
Herkunft: Asien
Endgröße: 20 cm
pH-Wert: 7,0 – 8,0
Gesamthärte: 5 – 15° dGH
Temperatur: 25° – 30° C
Futter: Fleischfresser
Haltung: ab 600L Volumen
Alter: 12 Jahre
Schützenfisch – Allgemeine Informationen:
Der Schützenfisch (*Toxotes jaculatrix*) gehört zur Familie der Schützenfische (Toxotidae) und ist in den tropischen Küstenregionen des Indopazifiks beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Indien über Südostasien bis nach Australien. Er lebt bevorzugt in Brackwassergebieten wie Flussmündungen, Mangrovensümpfen und Lagunen, kann aber auch in Süß- und Salzwasser vorkommen.
Der Schützenfisch hat einen silbrig-weißen Körper mit markanten schwarzen Querbändern, die ihm ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Er erreicht eine durchschnittliche Länge von etwa 20 cm, kann jedoch in Ausnahmefällen bis zu 30 cm groß werden. Seine Augen sind besonders gut entwickelt, was ihm hilft, Beutetiere präzise zu erkennen.
Der Schützenfisch ist bekannt für seine einzigartige Jagdtechnik: Er schießt mit einem gezielten Wasserstrahl Insekten von überhängenden Pflanzen ins Wasser. Dabei korrigiert er die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche perfekt. Diese Fähigkeit macht ihn zu einem faszinierenden Beobachtungsobjekt im Aquarium.
Haltung im Aquarium:
Aufgrund seiner Größe und seines aktiven Schwimmverhaltens benötigt der Schützenfisch ein großes Aquarium mit einem Mindestvolumen von 600 Litern. Die Kantenlänge des Beckens sollte mindestens 180 cm betragen, um ausreichend Schwimmraum zu bieten.
Schützenfische fühlen sich am wohlsten in Brackwasser mit einem Salzgehalt von 1,005 bis 1,012. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 25 und 30 °C, während der pH-Wert im neutralen bis leicht basischen Bereich (7,0–8,0) liegen sollte. Die Gesamthärte des Wassers sollte zwischen 10 und 20 °dGH betragen.
Das Aquarium sollte naturnah gestaltet sein, mit einem sandigen oder feinkiesigen Bodengrund sowie Versteckmöglichkeiten wie Mangrovenwurzeln, Höhlen und Steinaufbauten. Eine lockere Bepflanzung am Randbereich sowie Schwimmpflanzen schaffen schattige Rückzugsorte und fördern das Wohlbefinden der Fische. Der Wasserspiegel sollte leicht abgesenkt werden, um die Jagd nach Insekten oberhalb der Wasseroberfläche zu ermöglichen. Eine sichere Abdeckung des Beckens ist essenziell, da Schützenfische gute Springer sind.
In der Natur ernähren sich Schützenfische hauptsächlich von Insekten, Spinnen und kleinen Fischen. Im Aquarium nehmen sie bevorzugt Lebendfutter wie Fliegen oder Grillen an, das ihre natürlichen Jagdinstinkte anregt. Frost- und hochwertiges Trockenfutter können ebenfalls angeboten werden, sollten jedoch nicht die Hauptnahrungsquelle darstellen. Das Futter wird ausschließlich von der Wasseroberfläche aufgenommen.
Schützenfisch – Zucht :
Die Zucht des Schützenfisches im Aquarium ist äußerst schwierig und nur selten gelungen. In der Natur laichen die Tiere während der Regenzeit im Brackwasser ab. Sie gehören zu den Freilaichern, das heißt, die Eier werden ins offene Wasser abgegeben und treiben dort frei umher. Es gibt keine Brutpflege durch die Elterntiere. Die Jungtiere benötigen spezifische Salzgehalte und eine hohe Wasserqualität für eine erfolgreiche Entwicklung.
Fazit:
Der Schützenfisch – Toxotes jaculatrix ist ein faszinierender Aquarienbewohner mit einzigartigem Jagdverhalten und beeindruckendem Aussehen. Seine Haltung erfordert jedoch viel Platz sowie spezielle Wasserbedingungen (Brackwasser) und ist daher eher für erfahrene Aquarianer geeignet. Obwohl seine Zucht im Aquarium schwierig ist, bietet allein die Beobachtung seines natürlichen Verhaltens – insbesondere seiner Jagdtechnik – ein besonderes Erlebnis. Mit einer artgerechten Pflege kann dieser außergewöhnliche Fisch bis zu zwölf Jahre alt werden und stellt eine Bereicherung für jedes spezialisierte Aquarium dar.
Ob diese Tiere zur Zeit verfügbar sind, entnehmen Sie bitte unserer Stockliste.